CDU Brookmerland

Familienzentrum: Die Planung wird konkret

Landkreis und Samtgemeinde wollen das Projekt in Marienhafe 2011 gemeinsam realisieren. In der Straße am Markt 13 soll ein Neubau entstehen. Dort sollen das Regionalteam West des Jugendamtes und ein Jugendcafé einziehen.
Marienhafe - Der Kaufvertrag mit der Gemeinde Marienhafe für das Grundstück ist zwar noch nicht unter Dach und Fach. Die Weichen für den Bau des Familienzentrums in der Straße Am Markt 13 in Marienhafe sind aber gestellt. "Wir sind etwas in Zeitverzug, gehen aber davon aus, dass das Vorhaben 2011 realisiert wird", sagt Kreisrat Frank Puchert.

Am Mittwoch informierte er gemeinsam mit Jutta Wunsch, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugend und Familie, in einem Pressegespräch über den Stand der Planungen. Mit dabei waren der Brookmerlander Samtgemeindebürgermeister Gerhard Ihmels und sein Stellvertreter Redolf Ubben. Denn Samtgemeinde und Landkreis wollen das Familienzentrum Hand in Hand verwirklichen.

Der geplante Neubau soll nicht nur Domizil für die zwölf Mitarbeiter des Regionalteams West werden. "Wir möchten dort auch ein offenes Jugendangebot beispielsweise in Form eines Jugendcafés einrichten", berichtete Ihmels.

Kinder vom Säuglingsalter bis zu drei Jahren können betreut werden

Gleichzeitig wird in dem Gebäude eine sogenannte Tagesbetreuungsstelle (TABS) eingerichtet. "Das Angebot stellt eine Alternative und Ergänzung zum Krippenangebot dar", so Jutta Wunsch. Dort können Kinder vom Säuglingsalter bis zu drei Jahren von Tagesmüttern betreut werden, wenn andere Angebote nicht greifen. "Wenn Mütter berufstätig sind, wenn die Krippe noch nicht oder nicht mehr geöffnet hat, oder die eigene Tagesmutter verhindert ist", führt sie als Beispiele an.

Die Bauplanung liegt in der Hand der Samtgemeinde, bis September soll sie vorgelegt werden. "Die Baukosten sollen nicht ins Uferlose gehen", so Puchert. Er geht von Kosten unter 900 000 Euro aus. Für das Regionalteam würde eine Gesamtfläche von 160 Quadratmetern.

Im Jahr 2009 wurde das Jugendamt in Amt für Kinder, Jugend und Familie umbenannt und neu strukturiert. Die Jugendhilfe soll sich fortan stärker an der Lebenswelt der Familie orientieren. Um dieses Ziel umzusetzen, wurde das Fachamt dezentralisiert. In Großefehn wurde das erste Familienzentrum eingerichtet. Das dortige Regionalteam, das für die Gemeinden Ihlow und Großefehn und die Stadt Wiesmoor zuständig ist. Ein weiteres Team wurde in Georgsheil eingerichtet. Weil der Standort sich als ungünstig erwiesen hat, wurde in Marienhafe eine Alternative gefunden.